Dienstag, 20. Juli 2010

Es gibt grüne Inseln, es gibt grünere Inseln und es gibt Borneo!

Wieder mal ging es Samstags morgen zu unchristlich früher Zeit (4.30 Uhr) raus aus den Federn. Draußen regnete es Eimerweise und somit gestaltete es sich schwierig trockenen Fußes ein Taxi zu finden, was dann aber doch noch gelang, wenn auch leicht durchnässt. Dann ab zum Flughafen und mit dem Flieger den Regen Singapurs zurücklassen, um auf Borneo ebenfalls von Regen emfangen zu werden, der sich dann aber Gott sei Dank recht schnell auflöste! Das Ziel unseres Fluges war übrigens die Stadt Kuching (auf Deutsch Katze), die größte Stadt im malayischen Teil Borneos. Dort mieteten wir uns in ein Hostel und machten uns auf einen kleinen Rundgang durch die Stadt, die trotz ihrer hohen Einwohnerzahl (soviele wie Stuttgart) doch eher gemütlich, ja . Sfast kleinstädtisch rüberkommt. Die Stadt liegt an einem Fluss, an welchem sich eine gediegene Promenade befindet. Von der Promenade aus sieht man am anderen Flussufer auch gleich das wirklich übertrieben riesige Regionalparlamentsgebäude, das in typischem regionalen Stil gehalten ist. Ausserdem gibt es noch einige alte Kolonialgebäude zu entdecken, unter anderem Festungsanlagen zu beiden Seiten des Flusses und natürlich das typisch asiatische Leben im malayischen Stil mit deutlich multi-kulturellem Touch! Hier leben Malayen vom Festland, einheimische Borneoner (die zwar zu Malaysia gehören aber eine eigene Gruppe darstellen), Chinesen, Indonesier, Inder, Philipinos und natürlich auch ein paar Touris aus allen Ländern der Erde... Am Nachmittag ging es mit dem einheimischen Bus raus aus der Stadt in Richtung Süden zu einem Naturpark. Hier leben wilde Orang-Utans, die allerdings zweimal täglich gefüttert werden und daher nie weit von der Futterstelle weg leben. Von diesem System profitieren alle, die Affen sind in ihrer natürlichen Umgebung und bekommen ein paar Leckereien, die Touris bekommen die Tiere hautnah zu sehen und die Einheimischen verdienen sich ein paar Ringgit. Also ein echt guter Ökotourismus... Als wir ankamen sahen wir auch schon ein paar der Rothaarigen Riesen in den Bäumen rumhängen, die wohl schon auf die Fütterung warteten. Als diese los ging, ging's dann richtig ab. Ein rascheln und kancken in den Baumkronen ringsum, woraus sich dann ein Tier nach dem anderen abseilte, sich Hände und Füße mit Futter vollpackte um dieses dann genüsslich auf dem nächsten Baum zu verdrücken. Nur der Big Boss der Familie setzte sich dierekt neben den Futterberg und schälte gemütlich eine Banane nach der anderen... Zu sehen gab es echt super viel und man kam den Tieren wirklich nah. Einem Exemplar ganz besonders, eine Mutter mit Baby entdeckte in der Gruppe der Touris eine Schale mit Futter (vermutlich da vergessen worden von einem der Affenbeschwörer) und kletterte vom Baum (natürlich mit Baby auf'm Arm) und mitten in die verdutzte Tourismenge, um sich aus der Schale zu Bedienen. Dabei packte sie ich den Mundvoll, in der Hand Bananen, in der Anderen das Baby und an einem Fuß ne Kokosnuss und am Anderen ne Melone. Und so is die dann ca. einen Meter vor mir vorbeigelaufen und auf den nächsten Baum geklettert. Echt super cool!
Nach diesem tollen Erlebnis gings zurück in die Stadt, lecker und billig Essen und dann ins Nachtleben. An diesem Wochenende fand ein Festival in der Stadt statt mit einer Show an der Promenade, die wir uns anschauten und die auch echt cool war. Live Musik und tolle Tänze sorgten für super Stimmung bei uns und bei den einheimischen Besuchern!!!
Früh am nächsten Morgen gings wieder raus und mit dem Einheimischen Bus los, diesmal in Richtung Norden an die Küste. Dort gibt es einen Nationalpark mit viel Dschungel der auf einer Halbinsel im Meer gelegen ist. Um da hinzukommen fährt man erst ewig mit dem Bus und dann nochmal mit dem Boot einen Fluss hinab zur Halbinsel. Leider war das Wetter zunächst sehr mies und regnerisch, so dass wir von der Hinfahrt net viel sahen, da wir unter unseren Regenschirmen gekauert saßen... Dort angekommen informierten wir uns dann über die verschiedenen Routen und wählten eine interessante aus. Als wir dann loswanderten ließ der Regen zum Glück nach. Aber trotzdem waren alles naß um uns rum und die Pfade durch den Dschungel hatten sich in mittelgröße Bäche verwandelt, so dass wir nur recht langsam vorankamen, da wir uns immer im Zickzack auf den halbwegs trockenen Stellen (Wurzeln etc.) fortbewegten. Trotz der Nässe kam echtes Dschungelfeeling auf und wir genossen die grüne Pracht um und rum in vollen Zügen. Das gute am Regen war das wir unterwegs auf zahlreiche Bäche stießen und ebensoviele kleine Wasserfälle, die noch zusätzlich zum Charme beitrugen. Am Abend gings wieder mit Boot (mittlerweile kam die Sonne leicht durch) und Einheimischenbus zurück nach Kuching, wo wir dann auch bald todmüde ins Bett fielen.
Den letzten halben Tag verbrachten wir damit die Nordseite des Flusses in Kuching zu erkunden. Die Stadt liegt nämlich komplett südlich und nördlich gibt es ein echtes einheimisches Dorf in dem die Leute, wie übrigens überall auf Borneo super freundlich waren. Ausserdem besichtigten wir im Norden noch das alte Fort Margaritha, welches allerdinges eher weniger furchteinflößend war... Am Nachmittag verabschiedeten wir uns von unserem super coolen Hosteldaddy und ab gings nach Hause ins gute alte Singapur... Das grüne Borneo mach seinem Namen als Urwaldparadies wirklich alle Ehre und bietet eine willkommene Abwechslung zu all den Mega-Metropolen!!! Am Freitag gehts schon wieder weiter nach Bangalore, Indien, also drei Länder und drei komplett unterschiedliche Welten binnen einer Woche! Total genial und ich freu mich schon mega!!!

Das riesige Regionalparlament ist das Wahrzeichen Kuchings

Der Square Tower an der Promenade war früher ein Teil der Befestigungsanlagen...

Typisch Asien: Gemütliche Fußgängerzone oben und spontaner Markt am Straßenrand unten!

Die Hauptmoschee von Kuching, welche gut sichtbar auf einem Hügel tront und von einem alten Friedhof umgeben ist.

Im Semongkok Park hängen die Orang Utans ab...

Mama isst gemütlich ne Kleinigkeit und der Junior langweilt sich und...

... büchst daher kurzerhand aus um auf den höchsten Ästen rumzuturnen

Big Daddy isst am liebsten Banane!

Suche die Orang-Utans im Dschungel Borneos ;-)

Ganz schön heiß im Dschungel, aber dafür ganz na dran an der selten rothaarigen Riesen.

Oh schau mal ein ganz Kleiner... ;-)

Manche können den Mund einfach net voll genug bekommen!!!

Extrem selten sieht man eines der Flughörnchen oder wie auch immer die heißen, sind ja auch verdammt gut getarnt die Kleinen!

Coole Symbiose zwischen Liane und Baum im tropischen Regenwald

Am Abend der herrliche Sonnenuntergang über den Dächern der Katzenstadt...

Lecker einheimisch essen, hier knusprige Satay-Spieße

Macht auch bei Nacht eine gute Figur, das Parlamentsgebäude, finden wir...


Total genial Live-Musik vor vollen Rängen und super coole Tänze (traditionell und auch modern) runden unseren Tag perfekt ab!


Regnerischer Tag zu Beginn im Baku Nationalpark...

...und wo ist da bitte der Weg?

Unterwegs trifft man immer wieder auf erkaltete Lawafelder aus Borneo's Vulkanischer Vergangenheit.

Wow, eine echte Fleischfressende Pflanze!

Auch tolle Strände gibt es hier zu sehen!

Heimfahrt an Deck unseres kleinen Bootes, nachdem doch noch ein wenig die Sonne rauskam...

Das Fort Margaritha diente eins zur Verteidigung gegen angreifende Schiffe...

Abschied von unserem coolen Hosteldaddy und auf Wiedersehn, magisches, grünes Borneo!

2 Kommentare:

  1. was will man dazu noch sagen :-)

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  2. Na, ihr Dschungel-Könige ;-) Das ist echt der Wahnsinn, will auch wieder Tiere in freier Wildbahn sehen......

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