Sonntag, 5. September 2010

Einfach nur BALI...

Es ist Mittwoch Abend, die Arbeit ist erledigt und ich finde mich mal wieder am Changi Airport wieder, um in Richtung Bali zu starten. Dort landen wir spät nachts in Denpasar und nach einer kurzen Nacht machen wir uns auf um die Insel zu erkunden. Hierzu mieteten wir uns einen Fahrer pauschal für einen Tag, der uns überall hinfahren sollte, wo wir wollten. Unser erstes Ziel war Ubud, wo wir den Palast des örtlichen Königs besichtigten.

Im Palast des Königs der Region Ubud...

Anschließend ging es weiter Richtung Norden. Unterwegs machten wir einen kleinen Zwischenstop bei einer Familie, die allerlei Obst und Gemüse, sowie Kaffee und Kakao anbauen. Dort beobachteten wir die traditionelle Kaffee- und Kakaoherstellung und testeten die leckeren Gebräue selbstverständlich umgehend. 

Eine Junge Ananaspflanze

Allerlei Kaffeesorten, im Hintergrund Ingwer und andere Gewürze

Da hängt lecker Schokolade, äh ich mein Kakao am Baum!

Unser nächster Stop waren die Reisterassen von Jatiluwih, die ein Weltkulturerbe der UNESCO datstellen und sich über mehrere hundert Höhenmeter an den Hängen empor erstrecken. Ein tolles grünes Meer aus Reis, Palmen, plätscherndem Wasser und fleißigen balinesischen Reisbauern.
Nichts als grün, die Reisterassen Balis

Ganz schön viel Arbeit erfordert der Reisanbau: Felder anlegen, bewässern, Schößlinge setzen, pflegen, bewässern, ernten, dreschen und so weiter...




Reisbauer Patrick

Danach düsten wir weiter über die schlechten und kurvenreichen Strecken in Richtung von Balis Nordküste. Das Vorankommen auf den Straßen der Insel ist wirklich extrem beschwerlich und zeitraubend und man glaubt gar nicht wie lange man für ein paar Kilometerchen brauchen kann. Irgendwann erreichten wir aber dann doch noch unseren Zielort für diesen Tag, Lovina. Dort ließen wir es uns in einem Lokal an der Strandpromenade gutgehen ehe wir uns die nötige Ruhe für den nächsten Tag gönnten.

Gute Stimmung an der Strandpromenade!

Zähl die Fledermäuse ;-) Die kleinen Vampire gibt es hier wirklich in Scharen!

Am nächsten Tag heuerten wir uns wieder einen Fahrer an und rumpelten zunächst zum Wasserfall von Munduk, der mitten im Dschungel 35 m in die tiefe stürzt.
Total genial der Wasserfall von Munduk!

Nach dem Wasserfall ging es über winkelige Bergstaßen durch die atemberaubende Landschaft Balis, vorbei an Bergseen, Dschungel Reisfeldern, Obstplantagen und Affenhorden zum malerischen Bratan See, wo sich auf einer kleinen Insel mitten im See der berühmte Pura Ulun Danu Tempel befindet.

Unterwegs: toller Panoramablich auf einen der malerischen Bergseen

Ein tolles Beispiel klassisch indonesischer Tempelarchitektur, der Pura Ulun Duna Tempel.

Nachdem wir uns ausgiebig am Anblick des tollen Tempels und der umliegenden Gärten sattgesehen hatten, steuerte uns unser Fahrer in Richtung Osten zum Batur See, an dessen Küste sich der gleichnamige Batur Vulkan erhebt. Den wir am nächsten Morgen zu besteigen gedachten.

Auf dem Weg zu Batur See konnten wir bereits einen Blick auf den Batur Vulkan erhaschen. Auf diesem Bild ist das der im Vordergrund, im Hintergrund ist der Agung zu sehen, der höchste Berg Balis.

Der Batur ist über 1500 m hoch und schlummert nur vor sich hin, d.h. er ist weiterhin aktiv. Zuletzt brach er im Jahre 2000 aus und hinterließ ein riesiges Lavafeld zu seinen Füßen. Die Aktivität zeigt sich an dem Rauch der stetig aus dem Krater emporsteigt und der enormen Hitze die sich an zahlreichen Stellen am Vulkan an der Oberfläche finden lässt. Außerdem gibt es zahlreiche heiße Quellen die sich von dort ihren Weg zum See suchen. Nach einer ganz kurzen Nacht standen wir um halb vier morgen auf, da wir zum Sonnenaufgang am Gipfel des Vulkans sein wollten. Hierzu muss man sich einen der lokalen Führer anheuern, die das Monopol auf Bergtouren besitzen und mit denen wir uns am Vorabend ordentlich um einen halbwegs guten Preis gestritten hatten. Der Aufstieg zum Gipfel dauert nicht ganz 2 Stunden, so dass wir kurz vor Sonnenaufgang erschöpft vom anstrengenden Aufstieg oben ankamen, wo es übrigens richtig kalt ist. Also stärkten wir uns erstmal mit heißem Tee und erwarteten den Sonnenaufgang. Währenddessen bereitete unser Führer ein Frühstuck aus gekochten Eiern und Bananen in einer heißen Vulkanspalte vor. Und dann ging die Sonne auf...

Lecker Frühstück kochen in einer heißen Vulkanspalte!

Die ersten Sonnenstrahlen werfen ein tolles Interferenzmuster auf den dunkelblauen Horizont!

Im Vordergrund sieht man den Agung Vulkan zu dessen Füßen sich der Batur See erstreckt. Ganz im Hintergrund sind die höchsten Berge der Nachbarinsel Lombok zu erkennen.

Da lacht nicht nur die Sonne!

Nachdem es richtig hell geworden war ging unsere Wanderung weiter einmal um den Krater der Vulkans. Der Weg dort is echt verdammt schmal, die meiste Zeit gerade breit genug um den Fuß draufsetzen zu können. Und links und rechts geht es fast senkrecht nach unten! Echt angsteinflößend, aber auch mega genial!!! Danach wanderten wir den andern Hang hinab, vorbei an den Kratern die zuletzt aktiv gewesen waren, bis hinunter zurück zum See!

Die "Gefährten"
Blick auf den riesigen Krater des Batur



Stetig steigt Rauch aus verschiedenen Öffnungen am Batur empor!


Hier lässt sich in etwa erahnen wie schmal der Weg war und wie steil es nach unten ging!

Der Blick nach unten zeigt verschieden alte Lavafelder. Dunkel der Ausbruch von 2000, in hellem Braun der Ausbruch von 1926. Man kann also genau erkennen wie weit die Lava 2000 kam...

Blick von unten auf den Gipfel des Batur

Am Batursee: Das Bergpanorama kann sich wirklich mit jedem anderen messen!

Nachdem wir also wieder zurück am Hostel waren schnappten wir uns wieder einen Fahrer und düsten wieder zurück in Richtung Süden. Unterwegs machten wir einen Stop beim Besakih, dem sogenannten Muttertempel. Der Name rührt daher, dass dies der älteste Hinduistische Tempel auf Bali ist und er Vorbild für alle anderen Tempel der Insel ist.

Steile Stufen führen zum Eingang des Geländes, welches insgesamt aus ca. 50 Tempels besteht.

Tolle Aussicht über die Tempel und die Landschaft Balis

kunstfertige Verzierungen am Muttertempel...

Nachdem Tempel gings weiter ganz in den Süden nach Kuta, was sowas wie El Arenal auf australisch ist. Dort kamen wir am späten Nachmittag an und waren uns sofort einig, das ist wirklich wie Ballermann. Saufen, Feiern, am Strand liegen und Surfen sind hier die beliebtesten Beschäftigungen. Also weniger das was wir kulturinteressierte Reisende suchten, aber für eine Nacht und ein bisschen am Strand chillen allemal okay. Denn am nächsten Abend flogen wir vom nahegelegenen Denpasar ja schon wieder "nach Hause" nach Singapur.

Surfers Paradise!

Kuta Beach...

Bali ist ein echtes Surfparadies! Konstante Wellen in jeder größe, da ist für alle was dabei, hier in Kuta treiben sich aber eher die Anfänger rum...

Beach Boys auf Bali

7 Kommentare:

  1. Einfach nur geil....
    bin ganz neidisch!!!

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  2. Wie immer sehr coole Reise! Und diesmal so schön übersichtlich zum Lesen ;-)

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  3. Wer hat ihm wohl diesen Tipp gegeben ;-)

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  4. Lobt mich ruhig mal, bin lernfähig ;-)

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  5. :-) von mir bekommst auch noch nen daumen hoch ! ;-) echt genial...!

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  6. Bali scheint echt toll zu sein - eine meiner Arbeitskolleginnen war da auch vor Kurzem. Aber die Tour um den Krater des Vulkans sah ja echt gefährlich aus - da hattet ihr bestimmt viel Adrenalin im Blut. Ein Glück, seid ihr da heil wieder rausgekommen :-)

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